Integrative Lerntherapie
Die integrative Lerntherapie ist eine pädagogisch-psychologische Therapie für Kinder und Jugendliche mit Teilleistungsstörungen. Wenn die Schwierigkeiten beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen besonders stark ausgeprägt sind, so spricht man von einer Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie/Dyslexie) bzw. einer Rechenstörung (Dyskalkulie). Laut Angaben des Fachverbands für integrative Lerntherapie sind circa sechs bis acht Prozent der Kinder und Jugendlichen von einer Lernstörung betroffen. Sind die Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechnen weniger stark ausgeprägt, so werden diese als Lese-Rechtschreibschwäche bzw. Rechenschwäche bezeichnet.
Für meine lerntherapeutische Arbeit ist diese Unterscheidung nicht ausschlaggebend, zumal der Übergang fließend verläuft. Ich biete allen Kindern und Jugendlichen mit lang anhaltenden, belastenden Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechnen Unterstützung an.
Lese-Rechtschreibschwäche
Legasthenie / Dyslexie
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Förderung der phonologischen Bewusstheit
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Sicherung der Laut-Buchstaben-Zuordnung
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Differenzierung ähnlich klingender Laute (auditive Wahrnehmung)
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Differenzierung ähnlich aussehender Buchstaben (visuelle Wahrnehmung)
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Verbesserung der Lesekompetenz (Lesegenauigkeit, Leseflüssigkeit, Sinnentnahme, Betonung)
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Förderung der Graphomotorik, Verbesserung des Schriftbildes und der Lesbarkeit
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gezielte und klar strukturierte Rechtschreibförderung,
Vermittlung von Rechtschreibregeln und -strategien, Automatisierung und Verinnerlichung
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Anwendung der Rechtschreibregeln und -strategien beim kreativen Schreiben (Verfassen eigener Texte)
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Merkworttraining (visuelles Abspeichern)
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Grammatik (Wortarten, Satzglieder, Konjugation ...)
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Zeichensetzung
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Vermittlung von Freude am Lesen und Schreiben
Mögliche Ziele der Förderung:

In der Förderung möchte ich den Zugang zur Welt der Buchstaben und Zahlen erleichtern. Schritt für Schritt werden die erstaunlichen Strukturen der Schriftsprache und der Mathematik sichtbar und erfahrbar gemacht.
Rechenschwäche
Dyskalkulie
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Stärkung der visuell-räumlichen Wahrnehmung
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Verbesserung des Zahlen- und Mengenverständisses
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Verstehen der mathematischen Sprache (Fachbegriffe)
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Ablösung von verfestigtem zählenden Rechnen (meist mit den Fingern) durch Rechenstrategien
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Automatisierung der Zahlzerlegungen
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Gelingen des Zehnerübergangs
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Aufbau des Verständnisses für das Stellenwertsystem, Orientierung im Zahlenraum bis 10, 20, 100, 1000 ...
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Operationsverständnis für die Grundrechenarten
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Verstehen des Einmaleins (mit Kernaufgaben) statt purem Auswendiglernen
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flexibler Einsatz erarbeiteter Rechenstrategien
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Verständnis für Sachaufgaben
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Verständnis für Uhrzeit, Längen, Maße und Gewichte
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Auflösung der inneren Abwehr gegenüber der Mathematik
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Vermittlung von Freude am Rechnen
Mögliche Ziele der Förderung:

Als Lerntherapeutin schaue ich nicht nur auf die Schwächen. Mein Blick richtet sich auch besonders auf die Stärken der Kinder und Jugendlichen, um ihnen diese bewusst zu machen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
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visuelle und auditive Wahrnehmung
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Sprache und Wortschatz
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Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, gezielte Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit AD(H)S
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Entwicklung geeigneter Lern- und Arbeitsstrategien für selbstverantwortliches Lernen
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Stärkung der Lernmotivation
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Stärkung des Selbstwertgefühls
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Vermittlung von Freude am Lernen
Weitere Förderbereiche

Ablauf der Lerntherapie
Erstkontakt
Bei Interesse an einer Lerntherapie können Sie mich gerne per E-Mail kontaktieren. Ich setze mich dann zeitnah mit Ihnen in Verbindung.
Diagnostische Eingangsphase
Die diagnostische Eingangsphase setzt sich aus sechs Terminen zusammen: einem Erstgespräch, vier Diagnostikstunden und einem Auswertungsgespräch.
Im Erstgespräch findet ein Kennenlernen und die Klärung Ihres Anliegens statt. Die Diagnostikstunden dienen dazu, den aktuellen Lernstand Ihres Kindes zu ermitteln. Bei sorgfältig ausgewählten Aufgaben wird beobachtet, was Ihrem Kind bereits gut gelingt und wo genau die Schwierigkeiten anfangen. Die Beobachtungen aus der informellen Diagnostik bilden die Basis für die Therapiekonzeption. Im Auswertungsgespräch wird der für Ihr Kind erstellte Therapieplan ausführlich vorgestellt und mit Ihnen besprochen.
Lerntherapeutische Förderung
Die Förderung findet in der Regel als Einzeltherapie einmal wöchentlich zu einem festen Termin statt.
Die Lerntherapiestunden werden ganz individuell, abwechslungsreich und motivierend gestaltet. Das Einbeziehen von Bewegung sowie von Lern- und Geschicklichkeitsspielen ist ganz wesentlich für Freude beim Lernen. Neben Konzentrationsübungen fließen auch Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen ein.
Elterngespräche
Über den Verlauf der Lerntherapie werden Sie in regelmäßig stattfindenden Gesprächen informiert.
Austausch mit Lehrkräften und anderen Professionen
Mit Ihrem Einverständnis tausche ich mich gerne mit den Lehrkräften Ihres Kindes sowie mit Fachkräften anderer Therapien wie Logopädie und Ergotherapie aus.
Klassenstufen
In Deutsch ist eine Förderung in den Klassenstufen 1 bis 13 möglich.
Eine gezielte Lese- und Rechtschreibförderung biete ich auch Auszubildenden und jungen Erwachsenen an.
In Mathematik erfolgt eine Förderung in den Klassenstufen 1 bis 10.
Onlinestunden
Ab der 5. Klasse besteht die Möglichkeit, eine Lerntherapie online per Zoom durchzuführen.
Vorbereitung auf ESA und MSA
Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse biete ich in den Fächern Deutsch und Mathematik eine gezielte Prüfungsvorbereitung auf die Schulabschlüsse ESA und MSA an.
Links
Nähere Informationen zur integrativen Lerntherapie finden Sie auf der Website des KREISEL Instituts und des Fachverbands für integrative Lerntherapie (FiL), bei denen ich eingetragenes Mitglied bin.
www.lerntherapie-fil.de